Auf dem Gebiet der Umformtechnik befassen wir uns mit der simulativen Abbildung von Umformprozessen, wozu auch die Material- und Versagensmodellierung gehören, sowie der Robustheit von Fertigungsprozessen und deren intelligenter Regelung. Neben den verschiedenen Simulationstools wie AutoForm, LS-Dyna und Pam-Stamp stehen uns auch alle notwendigen Versuchsanlagen zur Ermittlung von Materialdaten zur Verfügung (Zugversuch, Bulge-Nakazima-Test, Umformdilatometer etc.).
Virtuelle Prozessmodellierung
Das Ziel auf diesem Gebiet ist es, nicht nur das reale Verhalten von Prozessen durch moderne Modellierungsmethoden exakt abzubilden, sondern diese Methoden auch zur automatischen, intelligenten Optimierung von Prozessen einzusetzen. Die hierzu entwickelten Simulationsverfahren werden im Bereich der virtuellen Robustheitskontrolle eingesetzt. Hierbei wird das durch Simulationen generierte Wissen anhand von Metamodellen abgebildet, gespeichert und für weitere Anwendungen (Prozessanalyse, Try-out, Prozessregelung) verfügbar gemacht.
Werkstoffmodellierung
Die Beherrschung des Werkstoffes ist bei Umformprozessen eine Grundvoraussetzung, auch bei der virtuellen Prozessmodellierung ist eine exakte Abbildung des Werkstoffverhaltens unerlässlich. Zur Spezifikation des Umformverhaltens werden die Fliesskurve zur Beschreibung des Verfestigungsverhaltens, der Fliessort zur Beschreibung des Fliessbeginns und der Anisotropie und auf unterschiedlichen Methoden basierende Versagenskriterien eingesetzt. In Zusammenarbeit mit unseren Industriepartnern werden neueste Modelle zur Beschreibung des Materialverhaltens entwickelt.
Robuste Prozesse
Basierend auf numerischen Verfahren und in-line gemessenen Prozessparametern werden intelligente, vernetzte Produktionssysteme aufgebaut, welche die Prozesskette vom Rohmaterial bis zum fertigen Produkt abdecken. Hierzu wird die virtuelle Prozessabbildung durch Metamodelle, welche das virtuell generierte Wissen enthalten, mit der realen Produktion gekoppelt. Intelligente Prozessregelsysteme, welche diese Metamodelle verwenden und die in-line gemessenen Daten auswerten, ermöglichen so, eine vernetzte Produktion, die komplexe Prozesse mit engen Prozessfenstern beinhalten kann, an die momentanen Bedingungen anzupassen.